Reisebeschreibung
Bevor Sie von Eibau aus in Richtung Berlin aufbrechen, sollten Sie die höchstgelegene der drei Spreequellen auf dem sagenumwobenen Berg Kottmar besuchen. Von hier führt der Weg durch einen waldreichen Teil der sächsischen Oberlausitz nach Bautzen, entlang der Spree vorbei an den einzigartigen Umgebindehäusern. Immer wieder wird sich der Fluss auf dieser Reise in die „Große Spree“ und die „Kleine Spree“ teilen, am längsten einige Kilometer hinter Bautzen, wo Sie durch das UNESCO-Biosphärenreservat in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft radeln. Weiter geht es über Cottbus mit seinen großen Park- und Gartenanlagen und durch die Peitzer Teichlandschaft in den Spreewald. Hier verzweigt sich der Fluss in hunderte Fließe. Auf den letzten Etappen fahren Sie entlang der wieder vereinten Spree vorbei an zahlreichen Seen und durch schattige Wälder bis nach Berlin-Köpenick.
Reiseablauf
1. Tag: individuelle Anreise nach Eibau
In Eibau, einem der ältesten Orte der Oberlausitz, präsentieren sich Umgebindehäuser in voller Schönheit. Eines der Prunkstücke dieser Baukunst ist das Herrenhaus von 1717 im Faktorenhof.
Bekannt wurde die Stadt aber auch durch Ihre Brauerei. Jährlich finden hier der Eibauer Bierzug und die Biermeile auf dem Festplatz statt. Übernachtung in Eibau
2. Tag: Eibau – Bautzen (ca. 50 km)
Heute startet Ihre erste Etappe auf dem Spreeradweg von Eibau nach Bautzen. Sie radeln entlang der jungen Spree vorbei an den charakteristischen Umgebindehäusern durch viele kleine Orte wie zum Beispiel Taubenheim, bekannt für seine 17 Sonnenuhren, und Schirgiswalde mit einer reich ausgestatteten Barockkirche bis nach Bautzen.
Die tausendjährige Stadt beeindruckt mit ihrer mittelalterlichen Befestigungsanlage. Geprägt wird der Anblick von zahlreichen Türmen, die Bautzen auch den Beinamen „Stadt der Türme“ einbrachten. Sehenswert ist auch der Dom St. Petri, der seit 1524 von katholischen und evangelischen Christen gemeinsam genutzt wird und damit die älteste Simultankirche Deutschlands ist. Übernachtung in Bautzen
3. Tag:: Bautzen – Uhyst (ca. 35 km)
Am zweiten Tag Ihrer Radtour geht es in Richtung Uhyst. Sie fahren durch die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, deren größter Teil zum UNESCO-Biosphärenreservat erklärt wurde.
Noch heute dienen die über 1000 angelegten Gewässer der Fischzucht und viele, teils bedrohte Tier- und Pflanzenarten sind hier beheimatet. Das Gebiet zählt jedoch nicht nur zu den artenreichsten Regionen in Deutschland, sondern hat auch kulturell viel zu bieten. Das kleinste slawische Volk, die Lausitzer Sorben, bewahrt in der Region seit Jahrhunderten seine Traditionen. Übernachtung in Uhyst
4. Tag: Uhyst – Spremberg (ca. 35 km)
Über Bärwalde oder vorbei am Kraftwerk Boxdorf kommen Sie nach Sprey. Die kleine sehenswerte Schrotholzkirche in Sprey wurde im Jahr 1780 errichtet und beherbergt einen holzgeschnitzten Altar aus vorreformatorischer Zeit.
Weiter geht es direkt entlang der Spree bis nach Spremberg, der sogenannten „Perle der Lausitz“. Der liebevoll sanierte Altstadtkern befindet sich auf der Spreeinsel. Im Schloss ist auch das Niederlausitzer Heimatmuseum ansässig. Hier wird unter anderem über das Leben und Werk des Spremberger Schriftstellers Erwin Strittmatter informiert. Übernachtung in Spremberg
5. Tag: Spremberg – Cottbus (ca. 30 km)
Vorbei an der Talsperre Spremberg fahren Sie nach Cottbus. Diese Stadt ist bekannt für ihre großen Park- und Gartenanlagen. Die bekannteste ist der Branitzer Park, Meisterwerk des Gartengestalters Hermann Fürst von Pückler-Muskau.
Neben einem Schloss im Zentrum der Anlage befindet sich im Park die Grab-Pyramide Fürst Pücklers. Die über achthundertjährige Stadt an der Spree gehört jedoch nicht nur zu den grünsten Städten Deutschlands, sondern lädt auch mit den barocken Bürgerhäusern, zahlreichen Kirchen und Museen zu einer Besichtigung ein. Übernachtung in Cottbus
6. Tag: Cottbus – Burg (ca. 40 km)
Sie verlassen Cottbus und radeln durch die Peitzer Teichlandschaft. Die rund 1000 Hektar Wasserfläche bilden das größte zusammenhängende Teichgebiet Deutschlands.
Angelegt wurden die Teiche bereits im 16. Jahrhundert für die Fischerei, die mit der Karpfenzucht bis heute eine jahrhundertelange Tradition pflegt. Die alte Festungsstadt Peitz ist auch bekannt für ihr Eisenhütten- und Fischereimuseum. Sie fahren weiter und gelangen nach circa 20 Kilometern nach Burg. Damit sind Sie schon mittendrin in der bezaubernden Landschaft des Spreewaldes. Übernachtung in Burg
7. Tag: Burg – Krausnick (ca. 50 km)
Von Burg aus geht es in Richtung Lübben. Die Stadt liegt zwischen dem Ober- und Unterspreewald und bietet mit seinen drei Fährhäfen ausreichend Gelegenheit zu einer gemütlichen Kahnfahrt auf den zahlreichen Fließen.
Sie radeln vorbei am Schloss Lübben mit dem Stadt- und Regionalmuseum und an der Paul-Gerhardt-Kirche. Bis in den Nordspreewald ist es von hier nicht mehr weit. Im Spreewalddorf Schlepzig ist der Besuch der traditionellen Spreewaldbrauerei, die zu kühlen Bieren und Brausen einlädt, empfehlenswert. Auch ein Halt am Bauernmuseum lohnt sich. Übernachtung in Krausnic
8. Tag: Krausnick – Beeskow (ca. 50 km)
Am achten Tag Ihrer Reise verlassen Sie den Spreewald. Die einzelnen Fließe und Kanäle vereinen sich wieder zur Spree. Sie fahren nördlich entlang des Neuendorfer Sees und des Schwielochsees nach Beeskow.
Auf der Spreeinsel im Zentrum von Beeskow befinden sich eine alte slawische Siedlung und die Wasserburg – letztere heute ein Regionalmuseum und ein Veranstaltungsort mit vielfältigen Veranstaltungen und ständigen Ausstellungen. Übernachtung in Beeskow
9. Tag: Beeskow – Fürstenwalde (ca. 35 km)
Durch Schatten spendende Wälder radeln Sie direkt entlang der Spree bis nach Fürstenwalde. Bummeln Sie durch die im 13. Jahrhundert planmäßig angelegte Stadt mit dem Dom „St. Marien“ und der liebevoll sanierten Altstadt.
Auch das Brauereimuseum und der Heimattiergarten laden zu einem Besuch ein. Übernachtung in Fürstenwalde
10. Tag: Fürstenwalde – Berlin-Köpenick (ca. 55 km)
Am letzten Tag Ihrer Tour begeben Sie sich auf den Weg in die Hauptstadt, nach Berlin. Die Route führt weiter entlang der Spree und der Trebuser Heide, durch Kiefern- und Auenwälder, vorbei an zahlreichen kleinen Seen und dem Großen Müggelsee.
Schon bald empfängt Sie der Hauptmann von Köpenick. Noch heute erkennt man auf der Insel zwischen Spree und Dahme die mittelalterliche Straßenanlage der Köpenicker Altstadt. Vom bekannten Aussichtsturm Müggelturm genießen Sie aus fast 30 Metern Höhe den Ausblick über Berlins größten Bezirk Treptow-Köpenick. Übernachtung in Berlin-Köpenick
11. Tag: individuelle Abreise; Transferservice nach Eibau oder Zusatzübernachtung auf Anfrage buchbar
Auf Anfrage ist auch die Verlängerung der Radtour mit zusätzlicher Übernachtung in zentraler Lage von Berlin möglich.