Reisebeschreibung
Diese Radtour entlang der Elbe gilt als Geheimtipp unter den Tourenradlern und beginnt im höchsten Gebirge Tschechiens, dem Riesengebirge, in dem der Sage nach der Berggeist Rübezahl haust. Auf der ersten Etappe geht es von Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) auf einem Kammweg bergab. Schon nach wenigen Kilometern erreichen Sie Vrchlabí, das „Tor zum Riesengebirge“. Hier öffnet sich die Landschaft und das Gelände wird flacher. Auf ruhigen Landstraßen, Feldwegen und neu ausgebauten Radwegen fahren Sie durch die Tiefebene. Unterwegs kommen Sie durch zahlreiche historisch bedeutsame Städte wie Hradec Králové und die UNESCO-Welterbe-Stadt Kutná Hora. Bevor Sie Dresden erreichen bewundern Sie die Sandsteinfelsen und Tafelberge der Sächsischen Schweiz.
Reiseablauf
1. Tag: individuelle Anreise nach Špindlerův Mlýn/Spindlermühle oder Transferservice (Zusatzleistung)
Sie haben die Möglichkeit, die Elbquelle im Riesengebirge in einer Höhe von 1380 Meter zu erwandern (ca. 15,5 km, ca. 5-6 Stunden).
Falls Sie eine längere Anreise haben, empfehlen wir Ihnen eine zusätzliche Übernachtung in Spindlermühle zu buchen (siehe Zusatzleistung). Übernachtung in Špindlerův Mlýn
2. Tag: Špindlerův Mlýn/Spindlermühle – Dvůr Králové nad Labem/Königinhof an der Elbe (ca. 50 km)
Sie starten im Riesengebirge und fahren durch das enge Elbtal in wenigen Kilometern bergab nach Vrchlabí/Hohenelbe, dem „Tor zum Riesengebirge“, wo sich die Landschaft öffnet und das Gelände deutlich flacher wird.
Über Hostinne/Arnau, eine der ältesten Städte am Fuße des Riesengebirges, radeln Sie weiter nach Dvůr Králové. Unterwegs führt Sie der Elberadweg zur Talsperre „Les Království“, welche durch ihre neogotische Architektur beeindruckt. In Dvůr Králové fahren Sie am weitläufigen Zoo vorbei. Dieser ist mit rund 300 Tierarten und einem Safaripark einer der größten Europas. Übernachtung in Dvůr Králové
3. Tag: Dvůr Králové nad Labem/Königinhof an der Elbe – Hradec Králové/Königgrätz (ca. 40 km)
Auf überwiegend asphaltierten Radwegen fahren Sie nach Hradec Králové. Besonders beeindruckend ist auf dieser Etappe das Hospital Kukus mit Skulpturen des bedeutendsten tschechischen Barock-Bildhauers Matthias Bernhard Braun.
Von dem ursprünglichen Komplex aus weltlichen und kirchlichen Gebäuden sind heute nur noch die Spitalkirche der Heiligen Dreifaltigkeit, das Spital der Barmherzigen Brüder und einige Kurhäuser erhalten. Sehenswert ist auch Josefov/Josefstadt, ein als Festung erbauter Ortsteil der Kleinstadt Jaroměř/Jermer. Schon bald erreichen Sie Stadt Hradec Králové mit ihrem einzigartigen Marktplatz. Übernachtung in Hradec Králové
4. Tag: Hradec Králové/Königgrätz – Pardubice/Pardubitz (ca. 20 km)
Da dieser Tag eine kurze Etappe umfasst, nehmen Sie sich noch die Zeit Hradec Králové ausführlich zu besichtigen.
Die im Mittelalter militärisch und politisch einflussreiche Stadt weist heute eine hohe architektonische Vielfalt auf. Bauwerke der Gotik, der Renaissance und des Barocks finden sich ebenso wie moderne böhmische Architektur des Jugendstils. Die Radtour führt Sie weiter auf dem Elberadweg nach Pardubice, auch „Lebkuchenstadt“ genannt. Der mittelalterliche Stadtkern mit seinen zahlreichen Renaissancehäusern ist denkmalgeschützt. Sehenswert ist vor allem der Pernsteinplatz mit dem Rathaus im Neorenaissancestil. Auch dem Schloss mit dem Ostböhmischen Museum sollten Sie einen Besuch abstatten. Übernachtung in Pardubice
5. Tag: Pardubice/Pardubitz - Kutna Horá/Kuttenberg (ca. 60 km)
Sie radeln heute von Pardubice nach Kutná Hora, eine der zwölf UNESCO-Welterbestätten Tschechiens. Unterwegs erwartet Sie das Nationalgestüt Kladruby nad Labem/Kladrub an der Elbe. Schon seit dem 16. Jahrhundert werden hier Pferde gezüchtet, womit das Gestüt wohl das älteste seiner Art in der Welt ist.
Am Nachmittag erreichen Sie die Stadt Kutna Horá. Besonders sehenswert sind der Dom der heiligen Barbara und das Beinhaus im Orsteil Sedletz. Letzteres befindet sich im Untergeschoss der Allerheiligenkirche auf dem Sedletzer Friedhof und beherbergt rund 40.000 menschliche Skelette. In der Silberstadt sollten Sie auch einen Besuch des Silbermuseums und des mittelalterlichen Bergwerks nicht verpassen. Übernachtung in Kutná Hora
6. Tag: Kutna Horá/Kuttenberg – Nymburk/Neuenburg an der Elbe (ca. 40 km)
Auf ruhigen Wegen fahren Sie entlang der Elbe durch die historischen Städte Kolín und Poděbrady/Podiebrad nach Nymburk.
Im Heilbad Podiebrad sollten Sie einen Halt einlegen, um das Schloss zu besichtigen, bevor Sie durch die idyllische Flusslandschaft weiter nach Nymburk fahren. Die Stadt begrüßt Sie mit ihrer majestätischen Stadtmauer, die aus Backstein errichtet wurde. Übernachtung in Nymburk
7. Tag: Nymburk/Neuenburg an der Elbe – Mělník (ca. 65 km)
Der Elberadweg führt Sie zunächst nach Brandýs nad Labem/Brandeis an der Elbe. Hier befindet sich mit dem Schloss eines der bedeutendsten Renaissance-Bauwerke in Böhmen.
Mehr als 450 Jahre war dieses mit der Herrscherdynastie Habsburg-Lothringen verbunden. Interessant ist auch, dass sich hier 1813 Kaiser Franz I., der preußische König Friedrich Wilhelm III. Und der russische Zar Alexander I. trafen, um die Offensive gegen Napoleon zu planen. Schon von Weitem sehen Sie auf Ihrer Weiterfahrt das Schloss von Mělník. Die Stadt liegt im mittelböhmischen Weinanbaugebiet am Zusammenfluss von Moldau und Elbe. Rund um den Markplatz und auf dem Weg zum Schloss befinden sich viele kleine Weinschänken, die gute böhmische Küche anbieten und regionalen Wein ausschenken. Übernachtung in Mělník
8. Tag: Mělník – Litomĕřice/Leitmeritz (ca. 45 km)
Sie fahren weiter entlang der Elbe und gelangen auf etwa der Hälfte der Etappe zum sagenumwobenen Berg Říp, früher ein katholischer Wallfahrtsort und heute eine national-tschechische Gedenkstätte.
Bevor Sie Litomĕřice erreichen, kommen Sie an Terezín/Theresienstadt vorbei, wo sich die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Theresienstadt befindet. Auch das Ghettomuseum und der jüdische Friedhof dokumentieren die Geschehnisse dieser Zeit. Ihr Etappenziel Litomĕřice bezaubert mit seinem schönen Stadtplatz, umrahmt von Bürgerhäusern verschiedener Baustile, und den zahlreichen sehenswerten Kirchen. Übernachtung in Litomĕřice
9. Tag: Litomĕřice/Leitmeritz – Dĕčin/Tetschen (ca. 50 km)
Von Litomĕřice führt Sie der Elberadweg zunächst nach Ústí nad Labem/Aussig. Die Stadt liegt in der malerischen Hügellandschaft des Böhmischen Mittelgebirges. Bummeln Sie zur Burgruine Schreckenstein und genießen Sie den herrlichen Ausblick über das Elbtal.
Vorbei am Schloss Großpriesen fahren Sie nach Dĕčin. Hier führt Sie ein fast 300 Meter langer und von einer sieben Meter hohen Mauer eingefasster Weg, genannt der „Lange Ritt“, zum Schloss. Besichtigen Sie die Wohnräume des früheren Schlossbesitzers oder spazieren Sie durch den angrenzenden Rosengarten. Übernachtung in Dĕčin
10. Tag: Dĕčin/Tetschen – Pirna (ca. 45 km)
Sie verlassen Dĕčin, fahren über die Grenze nach Deutschland und weiter entlang der Elbe bis in den Kurort Bad Schandau. Schon bald sehen Sie die ersten Sandsteinfelsen und Tafelberge, die der Sächsischen Schweiz ihren einmaligen Charakter geben.
Fantastische Ausblicke begleiten Sie auf Ihrem Weg nach Pirna. Bummeln Sie hier durch die malerische historische Altstadt mit ihren aufwendig verzierten Bürgerhäusern und entdecken Sie dabei besondere Details wie den Teufels- und den Engelserker. Am Markt befindet sich zudem das Canalettohaus, das seinen Namen nach der Entstehung des Gemäldes „Der Marktplatz zu Pirna“ erhielt. Der sächsische Hofmaler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, verewigte Pirna als einzige Kleinstadt überhaupt in seinen Werken. Zwischen 1753 und 1755 entstanden insgesamt elf große Stadtansichten. Übernachtung in Pirna
11. Tag: Pirna – Dresden (ca. 25 km)
Zunächst radeln Sie weiter in Richtung Pillnitz. Das glanzvolle Schloss Pillnitz mit seinem weitläufigen Park, einstige Sommerresidenz des sächsischen Königshauses, gilt als bedeutendste chinoise Schlossanlage in Europa.
Im kunstvoll angelegten Park steht als Rarität ein über 200 Jahre alter Kamelienbaum. Vorbei an der Brücke »Blaues Wunder« und den drei Elbschlössern fahren Sie nach Dresden, wo Sie die berühmte Stadtsilhouette empfängt. In der historischen Altstadt reihen sich die Sehenswürdigkeiten aneinander. Der Zwinger, das Residenzschloss, die Semperoper, die Frauenkirche, das Historische Grüne Gewölbe und die vielen Museen halten die Geschichte der Stadt lebendig. Übernachtung in Dresden
12. Tag: individuelle Abreise; Transferservice oder Verlängerung Ihres Aufenthalts in Dresden auf Anfrage buchbar
individuelle Abreise